Der Corporate Podcast der Dr. Wolff Group
Meine Gästin Mariam Nyang sagt in dieser Episode auf die These, dass Employer Branding mehr sei als als reines Personalmarketing:
Mariam Nyang 1: 56
Mariam Nyang 1: Das ist absolut richtig. Personalmarketing kann man vergleichen mit dem klassischen Marketing wie für ein Produkt oder eine Dienstleistung. (...) Ich sage, ich habe eine neue Stelle und ich muss die jetzt publizieren. Ich muss die auf den Markt bringen, dass die Leute das sehen. Das ist, ich sage mal klassisches Personalmarketing. Und Employer Branding verfolgt einen strategischen Ansatz. Also da geht es um viel, viel mehr als einfach nur klassische Kampagnen und beschäftigt sich halt überwiegend mit der Unternehmens-Marke und auch der Unternehmenskultur.
Mariam Nyang 2: 51
Ja, also es geht natürlich zum einen immer um die Mitarbeiterbindung, aber auch um die Gewinnung. Das heißt, internes Employer Branding richtet sich ganz stark an die Bindung. Wie ist die Unternehmenskultur? Wie gestalten wir die Unternehmenskultur? Was sind unsere Werte? Und das externe Employer Branding ist wirklich: Hey, ich habe hier eine Stelle. Ich muss meine Stelle besetzen. Was mache ich dafür? Wie bekomme ich die Leute? Und natürlich ganz klar das Arbeitgeber Image. Na also, was haben wir für eine Marke? Wie werde ich draußen eigentlich wahrgenommen? Was verkörpere ich nach draußen?
Nina Lauterbach 3: 21
Wieso ist denn Employer Branding heute überhaupt so wichtig? (...) Bei Dr. Wolff muss man häufig die Marken mit nennen, damit die Menschen sagen: Ah, stimmt, das ist das.
Mariam Nyang 3: 45
Ja, absolut. Also das ist das Problem was man ja heutzutage hat. Wir haben einen ganz starken Arbeitnehmer-Markt. Das heißt, letztendlich kann sich der Arbeitnehmer eigentlich seinen Arbeitgeber aussuchen. Es gibt einen kompletten Wandel. Wir haben einen Kampf um die besten Talente. Und ich als Arbeitgeber muss präsent sein. Ich muss einfach da sein. Man muss wissen, wer bin ich, was verkörpere ich und was kann ich auch erwarten von diesem Arbeitgeber. Man sucht sich halt viel mehr aus. Kann ich mich mit diesem Unternehmen identifizieren, oder nicht? Und wenn ich das nicht kann, dann ist man ganz schnell schon eigentlich raus. Und das muss man als Arbeitgeber schaffen. Und beim Employer Branding sage ich immer so gerne: Ich kann mir als Arbeitgeber aussuchen, ob ich das aktiv mitgestalten möchte. Denn es passiert so oder so! Also eine Unternehmenskultur, die gibt es. Ich kann sie gestalten, aber sie gibt es auf jeden Fall. Und das ist ja auch das, was dann nach außen tritt. So wie die Mitarbeitenden hier arbeiten, zusammenarbeiten. Ich sage mal mehr oder weniger im Unternehmen leben. Das geht natürlich auch nach draußen. Aber die publizieren oder die sprechen ja darüber. Wie ist es hier zu arbeiten? Die bringen das nach draußen und deswegen können wir das nur als Arbeitgeber aktiv mitgestalten.
Nina Lauterbach 4: 52
Nina Lauterbach 4: Wenn du mit deinen Kollegen jetzt im Recruiting eine Stelle neu besetzen kannst, was würdest du dann tun, um Mitarbeitende oder Potenzielle darauf aufmerksam zu machen, dass Dr. Wolf eben ein attraktiver Arbeitgeber ist?
Mariam Nyang 5: 06
Mariam Nyang 5: Also es gibt natürlich verschiedene Kanäle, über die das funktioniert. Das heißt, wir gucken uns erst mal an, welche Zielgruppe haben wir, was eignet sich jetzt? Auf Bewerbermessen sprechen wir die jungen Talente an. (...) die einfach mal die ersten Berührungspunkte haben. Da ist immer wichtig, dass man noch einfach offen ist, auf die zugeht, weil die sind doch immer so ein bisschen schüchtern und stehen dann da und gucken in die Runde und freuen sich dann eher, wenn man die anspricht.(...) Ein klassisches Medium, wo wir dann auch unterwegs sind, ist LinkedIn. Wir haben einen neuen Reiter Unternehmenskultur, wo wir ein bisschen widerspiegeln, wie ist es, hier zu arbeiten? Da sind auch die Stellen noch mal hinterlegt. Es gibt auch einen einfachen Prozess, sich zu bewerben. Man kann das ganz oft auch schon alleine nur mit seinem LinkedIn Profil machen. Braucht kein CV mehr, kein Anschreiben. (..) oder auch natürlich ganz klar über Instagram. Also da haben wir den Dr. Wolf Group Account, wo wir wirklich komplett widerspiegeln, wie das hier ist. Wie es ist, hier zu arbeiten, was wir für schöne Dinge machen für die Mitarbeitenden. So dass man halt immer so einen rundum Einblick bekommt (...). Das sind so die Dinge.
Nina Lauterbach 6: 15
Wenn jetzt ein Mitarbeiter sich interessiert, vielleicht auch schon eingeladen war, kommen dann in einem ersten oder in einem zweiten Gespräch von Mitarbeitenden heute auch diese typischen Fragen nach Benefits: Was bietet ihr mir denn? Ist es so?
Mariam Nyang 6: 33
Ja, absolut. Also es ist immer so ein bisschen unterschiedlich, wenn die Kollegen in den Interviews sind. Manchmal sprechen das die Bewerber proaktiv schon an und fragen so: Hey, ich habe hier noch mal eine Frage zum Job. Wie funktioniert das bei euch? Macht ihr das, in welchem Umfang macht ihr das? Oder aber auch, dass unsere Kollegen aus dem Recruiting wirklich proaktiv auch noch mal auf die Benefits eingehen. Wir sind zum Beispiel sehr stolz auf unsere Wolfferia, auf unser Restaurant. Das wird natürlich immer ganz gerne auch noch mal genannt, weil er ist natürlich schon cool, wenn ich ein eigenes Restaurant im Haus habe (...).
Nina Lauterbach 7: 09
Nina Lauterbach 7: Ja, weil du es gerade ansprichst Im Moment ist Spargel Zeit. Das lockt mich dann auch manchmal mittags wirklich in unser tolles Restaurant, weil es ist eben nicht selbstverständlich, dass ich echt so regional oder jahreszeitlich dann auch noch solche Dinge frisch gekocht bekomme. Das ist schon echt außergewöhnlich. Was macht für dich denn Dr. Wolff darüber hinaus einzigartig? Tolles Essen haben wir gerade schon genannt.
Mariam Nyang 7: 33
Mariam Nyang 7: Absolut einzigartig. Also na klar, mir selbst gefallen auch die weiteren Benefits, die wir haben. Als ich hier angefangen habe, fand ich tatsächlich das Thema Brückentag (...) den absoluten Knaller. Wo ich mir dachte okay, ich arbeite jeden Tag 15 Minuten mehr, ich mache meine Überstunden so plusminus und dafür habe ich alle Brückentage frei. Also das finde ich, ist ein Benefit, wo ich sage, Work Life Balance, Freizeit. Besser geht es eigentlich gar nicht.
Nina Lauterbach 8: 00
Es ist natürlich auch echt extrem Familienzeit. Ich habe zwei Kinder und sonst ist es ja immer so, dass du dich mit deinen Kolleginnen und Kollegen abstimmst: Wer macht da vielleicht mal frei? Weil dann die Schule häufig ja auch zu hat und das ist ja dann zwischen den Jahren dasselbe, was natürlich auch sehr angenehm ist, einfach ein einmal aufzutanken und dort das Familienfest oder Neujahr dann auch schön feiern zu können. Und ja, darüber hinaus finde ich total spannend, dass ich auch echt empfinde, dass wir in einem Familienunternehmen arbeiten, dass das noch sehr präsent ist, dass man nicht nur Kurt Wolff und Doris Wolff, die Mitgründer oder langjährigen Geschäftsführer, auch auf Bildern sieht, sondern das auch echt lebt. Dass man als ich anfing, ich bin jetzt neun Jahre schon hier gab es noch mal anlässlich des Geburtstages von Doris Wolff wirklich ein Grill Buffet für alle Mitarbeitenden. Und das ist echt präsent. Und natürlich haben wir auch zwei Enkel, die das Unternehmen aktiv prägen und den Geist auch weiter transportieren vom Familienunternehmen.
Mariam Nyang 9: 00
Mariam Nyang 9: Ja, absolut. Also ich finde, Familie kann man ja wirklich großschreiben. Das ist mir auch positiv aufgefallen, wenn man die Geschäftsführer viel nahbarer sind als ich es zum Beispiel in meinem vergangenen Job hatte. Da war das wirklich so, man hat sie eigentlich nie gesehen. Und hier läuft man sich regelmäßig im Flur über den Weg. Manchmal setzen sie sich auch einfach zum Mittagessen mit an den Tisch. Das ist so was, was ich jetzt davon noch nicht kannte, was ich hier wirklich sehr schätze.
Nina Lauterbach 9: 23
Nina Lauterbach 9: Das Stichwort On Boarding, das ist ja auch ein Prozess und eben mehr als zur Begrüßung. Wir hatten gerade eine Kollegin, die wir beide kennen, die bei uns heute angefangen hat. Natürlich gibt es einen Blumenstrauß auf den Tisch, aber dann ist es ja auch ein Prozess, den man vielleicht auch braucht, um in einer Kultur anzukommen. Was hilft dabei?
Mariam Nyang 9: 41
Absolut. Also es ist superwichtig, den auf jeden Fall zu strukturieren. Das heißt, dass ich natürlich die typischen Dinge, die ich wissen muss: Wie arbeiten wir bei Dr. Wolff zusammen oder was sind eigentlich vielleicht auch Programme, Tools, die ich auf jeden Fall kennen sollte, damit das reibungslos funktioniert. Das sollte alles zur Verfügung gestellt werden. Das sollte in einem umfassenden Einarbeitungsprozess stattfinden. Dass ich wirklich eine Kollegin oder einen Kollegen habe, der für mich zuständig ist, der mich in die Themen reinbringt und mich einarbeitet, auch mal mit vernetzt. Wir haben ja einen Lunch regelmäßig mit der Geschäftsführung, dass, wenn ich neu bin, dass ich die auch mal kennenlerne, Mittagessen gehe, solche Dinge. Und natürlich auch das ganze Thema Feedback. Das ich regelmäßig Feedback bekomme von meiner Führungskraft und auch Feedback geben kann in Richtung der Führungskraft. (...) Was brauche ich noch, wo kann ich noch besser werden? Man muss sich ja immer aufeinander einstellen. Jeder hat eine andere Arbeitsweise. Und durch solche Feedback-Sessions findet man natürlich raus, wie was funktioniert, wie wer was möchte und deswegen sollte man das auf jeden Fall immer gut begleiten, damit es am Ende nach der Probezeit auch weiter funktioniert.
Nina Lauterbach 10: 48
Nina Lauterbach 10: Ich fand in der Probezeit auch sehr bemerkenswert, dass diese Einarbeitung wirklich von den Kolleginnen und Kollegen sehr ernst genommen wurden. Also man hatte nicht das Gefühl, das ist echt eine ganz lästige Pflicht, sondern jeder wollte seinen Bereich, sein Aufgabenfeld auch gut darstellen und hat das wirklich sehr ausführlich gemacht. Und ich meine, es ist ja auch manchmal so, da kann man am Anfang noch gar nicht alles aufnehmen. Aber man spürt wirklich den Drive der einzelnen Abteilungen. Und es hilft ja auch wahnsinnig, dass ich die Gesichter schon mal gesehen habe, weil dann gehe ich einfach nachher leichter drauf zu. Also die Kultur der offenen Türen ist irgendwie sowieso da. Man kann überall fragen, wo findet man wen. Man setzt sich ja auch in der Kantine ganz selbstverständlich mit an den Tisch. Das ist, denke ich, tatsächlich so, da empfinde ich hier keinen sturen oder abwehrenden Ostwestfalen, sondern irgendwie fühlt sich das dann schon sehr offen an. (...) Diese Zeit am Anfang auch zu bekommen, diese Abläufe wirklich zu verstehen. Wenn wir noch mal auf den Bereich Mitarbeiterbindung schauen, das hattest du am Anfang erwähnt, dass es eben nicht nur nach außen, sondern nach auch innen ist. Wir verfolgen ja im Moment eine Strategie. Also Dr. Wolff befindet sich in einem Wandel. Wir werden immer internationaler. Wir haben uns auch in einem Strategieprozess bis 2027 viele verschiedene Ziele gesetzt, Projektteams gegründet. Wie empfindest du das, dass man ja auch da gerade Mitarbeitende, die länger da sind, genauso wie die Neuen, auch mitnehmen muss? Ist das eine Herausforderung?
Mariam Nyang 12: 23
Absolut natürlich. Man hat ein Generationen-Thema, was da gerade vorliegt. Und das ist natürlich immer so, wir sind stark gewachsen, viele neue Kollegen sind dazugekommen. Wir haben natürlich auch noch viele Kollegen, die schon 20 Jahre plus hier sind, was ich sehr bemerkenswert finde, weil heutzutage wechselt man ja doch als jüngerer Mensch schneller mal den Arbeitgeber. Und das ist natürlich ganz wichtig, in beide Richtung Wertschätzung dem jeweils anderen gegenüber zu bringen. Also rein vom Unternehmen her, aber auch von den Mitarbeitenden gegenseitig. Also ist es jetzt nicht so Hey, die sind alle neu und die sind innovativ und bringen was Neues mit, sondern das, was ja die Kollegen, die schon länger hier sind, alles mitgemacht haben, sie kennen die ganze Historie. Das ist ja super wertvolles Wissen und das ist dann halt immer wichtig zu sagen, so: Hey, ich brauche deine Expertise, aber du bist der Experte in diesem Thema und ich muss jetzt von dir lernen, also auch da wirklich sagen, ich schätze das wert, was du machst. Du bist der Profi und ich brauch dich jetzt. (...) Auch wenn ich schon super fortgeschritten bin, heißt das ja nicht, dass es unbedingt besser ist. Das heißt also wirklich miteinander sprechen, den anderen wertschätzen, Vertrauen gegenüber bringen. Das sind auf jeden Fall wichtige Punkte bei dem Thema.
Mariam Nyang 15: 06
Mariam Nyang 15: (...) Es herrscht heutzutage auch eine andere Erwartungshaltung. Also auf einmal schmeißen alle Unternehmen ihre Benefits irgendwie auf den Markt. Und mit so einer Erwartung gehen natürlich auch neue Bewerben dann in einem Unternehmen oder auch an das ganze Thema ran und erwarten dann noch einige Dinge. Und ich glaube, da ist es immer wichtig, auch noch mal widerzuspiegeln, das ist keine Selbstverständlichkeit. Also ich glaube, das, was wir alles machen, was wir haben, das ist schon der absolute Wahnsinn. Da kann man schon sehr stolz drauf sein.
Nina Lauterbach: (...) wir haben eben über Kultur gesprochen. Ich empfinde es so, wir sind in einem sehr starken Wachstum begriffen. Wir sind in vielen Dingen, glaube ich, wirklich außergewöhnlich, weil man in einer Struktur eines mittelständischen Unternehmens natürlich auch ganz bewusst noch stärker vielleicht, so stelle ich es mir vor, Dinge mitgestalten kann. Man dringt, wie du es eben gesagt hast, auch direkt mal in die Geschäfts Führungsebene vor. Man kann seinem Vorgesetzten aktive Vorschläge machen zur Verbesserung und so empfinde ich das, ist das ja auch total gewünscht. Und das bedingt ja vielleicht auch, dass man eben keinen möchte, der nicht auch weiter lernen möchte.
Mariam Nyang 16: 24
Absolut. Also da suchen wir ganz klar nach Leuten, die den Spirit mitbringen und sagen so hey, ich habe Lust, hier mitzugestalten, das Unternehmen voranzubringen und da auch in dem Sinne Leistung zu erbringen. Also jeder erbringt Leistung. Aber klar, wenn wir Leute mit einem Mindset finden, die wirklich eine Passion haben, für ihre Arbeit auch gerne dabei sind und ja, wie gesagt, die Dinge vorantreiben wollen. Das ist ganz klar das, was wir suchen. Und man kann da auch ehrlich sagen, die Leute, die sagen: Ja, ich brauche auf jeden Fall einen Job und das war's und ich sitze meine Zeit ab. Das ist auch nicht das, was wir suchen, und das kann man auch ehrlich so sagen. Denn wir wollen gemeinsam, als wie wir es immer so schön sagen, als Wolffsrudel wachsen und das Unternehmen voranbringen.
Nina Lauterbach 17: 07
Was ich spannend finde: Wir haben schon sehr, sehr viele Nationalitäten. Das unterschätzt man. (...) Es ist für euch eine Herausforderung, alle mitzunehmen. Also Diversität ist sehr, sehr spannend. Aber gut, es gibt bestimmt ja auch die Herausforderung in Fort- und Weiterbildung eben auch alle auf einem Weg mitzunehmen. Man sagt, man will ein Global Player werden, dann müssen wir demnächst auch mal Englisch sprechen im Unternehmen. (...) Beispiele, wo man keine Angst haben darf: Bin ich dem überhaupt gewachsen?
Mariam Nyang 17: 44
Mariam Nyang 17: Absolut. Also ich würde sagen, aus dem Gesichtspunkt der unterschiedlichen Nationalitäten würde ich nicht sagen, dass wir da ein großes Thema haben. Ich finde, das funktioniert schon sehr gut. Und klar eines ist, wir bieten Englischkurse an, wir bieten aber auch Deutschkurse an, also wir versuchen da wirklich eine Vielfalt mit reinzubringen, dass jeder abgeholt wird und jeder auch an solchen Kursen teilnehmen kann. Das haben wir jetzt auch über so ein Online Tool auf jeden Fall. Das funktioniert auf jeden Fall sehr gut. Das Wichtige ist da halt auch einfach wieder Kommunikation. Die Kolleginnen und Kollegen mitnehmen, dass sie wissen, ich brauche da keine Angst vor haben. Das ist dann wirklich viel Kommunikation. Alle mitnehmen und so bekommt man das dann auch gut unter einen Hut.
Nina Lauterbach 18: 28
Mein Empfinden ist auch wir haben jetzt nicht nur nach außen eine Doris Wolff Stiftung, wo wir wirklich im Bereich Naturwissenschaften sehr viel bei der Bildung junger Menschen tun, sondern dieses Gefühl, auch eine gewisse soziale Einstellung nach innen und wie du sagst, jeden mitzunehmen. Das ist, glaube ich, für viele auch total selbstverständlich. (...) Gegenseitiges Coaching: Für Praktikanten sowieso, Azubis, aber auch eben für einen neuen Mitarbeiter. Das ist ja vielleicht auch ein wichtiges Thema. Ist das etwas, was ihr forciert?
Mariam Nyang 19: 06
Mariam Nyang 19: Ja, absolut. Also es gibt gerade sehr starke Überlegungen, gerade auch im On Boarding so einen Buddy an die Seite zu stellen, wie so eine Art Mentor. In verschiedensten Variationen, sage ich mal, gibt es das tatsächlich schon im Unternehmen. Wir wollen es ein bisschen breiter ausrollen, da schauen, was auch der beste Weg für uns dabei ist. Da sind wir auf jeden Fall dran.
Nina Lauterbach 19: 24
Nina Lauterbach 19: Gibt es weitere Themen, die dich derzeit beschäftigen, um vielleicht auch die Attraktivität dann noch weiter zu steigern. Des Arbeitgebers?
Mariam Nyang 19: 31
Mariam Nyang 19: Ja, absolut. Also im Rahmen auch des ganzen Strategieprozess. Das beschäftigt mich natürlich auch gerade viel mit dem ganzen Thema. Noch mal Kultur und Werte. Das Thema wollen wir jetzt noch mal ein bisschen mehr aufrollen, auch noch mal ein bisschen stärker unsere Werte und ins Unternehmen reinbringen, reintragen, erlebbar machen und da arbeiten wir jetzt gerade an dem Konzept und auch das On Boarding, was wir uns gerade noch mal anschauen, überarbeiten wollen, dass jeder auch wirklich den gleichen Standard hat, wenn er hier bei uns einsteigt. Das sind so die Hauptpunkte im Fokus.
Nina Lauterbach 19: 57
Nina Lauterbach 19: In der Überschneidung unserer beiden Bereiche aus der Unternehmenskommunikation und dem Bereich People & Culture kommen dann ja auch sehr viele Pläne zustande, dass wir natürlich auch mal gemeinsam Kommunikations-Pläne schmieden. Bei LinkedIn, zum Beispiel, gibt es auch einen Dr. Wolff Account und da wollen wir natürlich dann auch vieles posten, um das nach außen darzustellen. Dann haben in der Vergangenheit auch häufig mal zusammengesessen, wenn wir eine Knowledge Session oder ein Town Hall Meeting, egal wie man es nennt, dass man eben ja auch gerade in einem Strategie-Bereich oder bei Veränderungen den Mitarbeitenden die Möglichkeit gibt, zusammenzukommen, um dann eben auch ihre Fragen zu stellen. (...) Und wir berichten in einem Intranet "WolfFi" darüber, was alles passiert im Unternehmen. Da ist diese interne Kommunikation in den letzten Jahren extrem angestiegen, denke ich, und wird auch als Wissens-Plattform wirklich genutzt. Aber ich denke, Dr. Wolff steht auch immer noch dafür, dass wir uns treffen, das wir uns austauschen und dass man eben auch noch mal direkt seine Fragen richten kann.
Mariam Nyang 21: 07
Mariam Nyang 21: Absolut. Also ich finde die Präsenzkultur, die wir hier haben und auch wie die hier gelebt wird, das ist schon sehr schön, auch gerade im Thema, wenn ich neu bin. Und irgendwie treffe ich die Kollegen immer, ich lerne die natürlich so viel besser kennen und ich finde, das macht auch einfach Spaß. Also ich persönlich bin tatsächlich meistens auch mal fünf Tage die Woche da, weil ich das einfach schön finde hier mit meinen Kollegen im Austausch zu sein. Also das finde ich, machen wir wirklich sehr gut.
Nina Lauterbach 21: 31
Nina Lauterbach 21: Ja, es ist ja auch ein nettes Zeichen. Viele nehmen die Dinge ja auch sehr wahr, wie Betriebs-Sport. Man macht gemeinsame Rad-Ausfahrten oder es gibt ein Drachenboot-Team. Es gibt verschiedenste Dinge von Fußball über Dart, über ganz viele Dinge. (...) Das ist ja auch ein toller Austausch, wo ich häufig auch über die Abteilung hinaus eben dann ganz wertvoll noch mal Networking betreiben kann.
Mariam Nyang 22: 12
Mariam Nyang 22: Ja, absolut.
Nina Lauterbach 22: 14
Nina Lauterbach 22: Gibt es Unterschiede, was jetzt gerade die neue Generation X erwartet vom Employer Branding?
Mariam Nyang 22: 20
Mariam Nyang 22: Ich glaube, das verschwimmt tatsächlich immer so ein bisschen. Also man macht ja ganz gerne mal die Annahme, dass die alle ganz viel Homeoffice haben möchten. Das ist gar nicht so der Fall. Die brauchen einfach das Thema Flexibilität. Und was da ganz wichtig ist, ist auch so der Sinn in ihrer Arbeit. Also die möchten nicht einfach nur arbeiten, weil sie arbeiten müssen, sondern sie wollen dahinter einen Sinn haben. Also das heißt, sie wollen sich natürlich mit dem Unternehmen identifizieren, in dem sie sind. Und die Aufgabe sollte auf jeden Fall sinnvoll sein und nicht einfach irgendwas machen, um beschäftigt zu sein. Also das ist so auf jeden Fall bei denen starker Fokus. Ich würde behaupten, die suchen stärker aus, als wie man es früher gemacht hat. Aber ich finde oft wird gemeckert und das jetzt auch nicht immer ganz berechtigt. Muss man auch ehrlich sagen.
Nina Lauterbach 23: 03
Nina Lauterbach 23: Hast du einen Wert in der Zusammenarbeit mit deinen Kollegen direkt, den du lebst?
Mariam Nyang 23: 08
Mariam Nyang 23: Ich würde sagen offene Kommunikation. Ich bin ein sehr ehrlicher Mensch und ich sage sehr offen auch dann, wenn es mal Probleme gibt. Ich spreche das proaktiv an und ich glaube, das ist sehr wichtig, dass man dann dadurch auch das Vertrauen untereinander fördert und einfach ehrlich miteinander agieren kann. Das ist mir persönlich auch sehr wichtig und man kann mir auch immer offen die Meinung sagen. Das stört mich gar nicht. Nehme ich auch alles gerne an, weil daran wachse ich ja auch persönlich. Das ist mir sehr wichtig. (…)